Das Aurubis Logo im Wandel der Zeit

Vom Hüttenwerkzeug der Norddeutschen Affinerie zum modernen Dreieck von Aurubis

Logo Hüttenwerkzeug

1953 führte die Norddeutsche Affinerie als Firmenzeichen ein Logo ein, das sich aus den Hüttenwerkzeugen Häckel, Stichel und Forkel – dem sogenannten Gezähe – zusammensetzte. Es bildete ein Dreieck, in dessen Mitte „NA“ stand. Nach den Kriegsunruhen war die NA wirtschaftlich wieder auf die Beine gekommen und entwickelte sich zu einem bedeutenden Kupferproduzenten.
Für ein großes Unternehmen wie die Norddeutsche Affinerie mit damals weit über 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wurde ein Logo unumgänglich. Also wurde aus den typischen Werkzeugen der Metallhüttenleute das Logo entwickelt. Damals orientierte man sich an Wappen und Zeichen alter Zünfte und liebte die künstlerische Detailgestaltung. Darüber, dass ein Logo auch klein abgebildet auf Visitenkarten und Kugelschreibern gut aussehen und einen einheitlichen Auftritt des Unternehmens gewährleisten muss, machte man sich wenig Gedanken, und so passierte es auch, dass das Firmenzeichen in unterschiedlichen Formen und Farben auftauchte.


Ab 1991: Logo Norddeutsche Affinerie

Obwohl sich das Logo nicht immer als anwenderfreundlich herausstellte, wurden die Hüttenwerkzeuge erst zum 125-jährigen Firmenjubiläum 1991 durch die stilisierten Werkzeuge als blaues Dreieck ersetzt. Erstmals tauchte das Signet auf dem Geschäftsbericht 1989/90 auf. Die lange Tradition der im Dreieck angeordneten Gezähe-Werkzeuge sollte erhalten bleiben, andererseits aber dem Logo eine moderne, einprägsame sowie klare, saubere und optimistische Ausprägung gegeben werden.

Damals war die Metallgesellschaft ein wichtiger Anteilseigner, diese hatte ein blaues Signet. Daraufhin wählte auch die Norddeutsche Affinerie ein blaues Logo. Ursprünglich war eine kupferne Farbe überlegt worden. Auch die Schriftart war die der Metallgesellschaft. So wurde „Norddeutsche Affinerie Aktiengesellschaft“ in Versalien (Großbuchstaben) unter das Logo gesetzt. Die Werkszeitschrift NA-intern berichtete damals:

„ ... es nützt wenig, eine der modernsten Kupferhütten der Welt zu sein, wenn dies nicht ständig nach draußen dokumentiert wird."


Ab 2000: Logo Dreieck NA

Dieses neue Logo hielt jedoch nicht fast 40 Jahre, wie das vorhergehende. Bereits 1999 wurde erneut an einer Modernisierung  gearbeitet. Nach dem mit Spannung erwarteten, glücklicherweise aber unproblematisch verlaufenden Jahrtausendwechsel präsentierte sich die Norddeutsche Affinerie ab Februar 2000 in neuem Gewand. Das Logo war nun kürzer und prägnanter geworden, man wollte den komplizierten Firmennamen „Norddeutsche Affinerie“ langfristig durch „NA“ ersetzen, ähnlich wie bei HP oder BP. Auch der Internetauftritt wurde modernisiert und ein Corporate Design entwickelt, das bei allen Publikationen angewendet werden sollte, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Die vorsichtige Formulierung der damaligen NA-intern

„Die Abkürzung „NA“ soll mit der Zeit […] gebräuchliche Verballhornungen unseres Firmennamens wie „Norddeutsche“ oder „Affi“ verdrängen…“

war angebracht, denn nur neun Jahre später wurde es erneut Zeit für ein neues Logo – und die meisten Menschen sprachen noch immer von der „Affi“.


Ab 2009: Logo Aurubis

Durch den Zusammenschluss der NA mit Cumerio wurde ein Namenswechsel unumgänglich, eine Anpassung des Logos genügte dieses Mal nicht. Die Norddeutsche Affinerie war nicht länger eine norddeutsche Affinerie, denn sie besaß nun Standorte in sieben europäischen Ländern, und wie der damalige Vorstandsvorsitzende Bernd Drouven in einer ersten Belegschaftsversammlung kurz vor Weihnachten 2008 verkündete, wäre es für das Zusammengehörigkeitsgefühl wenig förderlich, wenn die neuen Standorte in Italien, Belgien, Bulgarien und in der Schweiz nun „Norddeutsche Affinerie“ an die Werkeingänge  schrauben müssten. Außerdem – wie 2000 prophezeit – hatten sich die Menschen nicht an die Abkürzung „NA“ gewöhnt, sondern benutzten weiterhin die für sie schwierig auszusprechende Abkürzung „Norddeutsche“. 

So wurde ein neuer Firmenname entwickelt, der den neuen internationalen Charakter des Konzerns widerspiegeln und die Bedeutung des Kupfers als Metall von besonderem Wert hervorheben sollte. Der Name Aurubis setzt sich aus den lateinischen Begriffen Aurum, „das Gold“, sowie Rubrum, „rot“, zusammen und bedeutet frei übersetzt „das rote Gold".

Der Namenswechsel wurde an den Standorten zum 1. April 2009 wirksam. In gemeinsamer Anstrengung wurden in kurzer Zeit Werkausweise aktualisiert, Geschäftspapiere neu gedruckt und die augenfälligen Logos an den Standortgebäuden ausgetauscht.

Nun begann eine neue Ära für den Konzern. Die stilisierten Hüttenwerkzeuge aus alten Zeiten in Form des blauen Dreiecks blieben aber bestehen, sie stehen weiterhin für Beständigkeit und Vertrauen – und erinnern an die lange Tradition des Unternehmens.

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Silke Splithöfer
Silke Splithöfer

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